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Du befindest dich in der Kategorie: Seife, nicht nur was für Baströckchenträger ;)

Sonntag, 26. Mai 2013
Immer wenn es regnet.....
Von seifenmanufakturlinnea, 19:06

……. denken wir nicht an Freundeskreis mit Anna, sondern dann brauchen wir Beschäftigung. Daher kommen heute mal zwei nette Sachen, mit denen man kindertechnisch, ganz ohne den Fernseher zu bemühen, auch einem miesen Nachmittag noch was abgewinnen kann.

Nummer eins wird ein Badeschleim:

Ihr braucht: 500 g Duschgel (am besten farblos und geruchsneutral),

                          etwa 40 g Kartoffel –oder Maisstärke

                         100 bis 120 g  destiliertes Wasser

                          Pigmente oder schön leuchtende Lebensmittelfarben

                          Parfumöle, die zur Kosmetikherstellung geeignet sind

                          Außerdem die üblichen Verdächtigen:Waage, Topf, Schneebesen, Schüsseln, Spatel, Löffel…

 

Das Wasser mit der Stärke anrühren und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen, bis es ordentlich andickt. Sollte es mal zu fix gehen, dann Topf vom Herd nehmen und kräftig weiter schlagen. Ihr braucht einen sehr stabilen Schneebesen und wer nur ein paar Schlabberärmchen aufzuweisen hat, darf mit dem einem oder anderen unkontrolliertem Muskelzucken rechnen. Dann kommt auch schon das Duschgel dazu und wird kräftig mit eingerührt. Wenn alles eine leicht moussige Konsistenz hat, in einzelne Schälchen umfüllen. Die angerührten Pigmente oder Farben dazugeben und kräftig weiterrühren. Zum Schluss noch die Parfümöle. Seid eher sparsam, es ist immerhin für Kinderhaut gedacht, also im Regelfall nicht mehr als 1% der Masse. Nun ab damit in ein paar Tupperdosen und im günstigsten Fall noch drei, vier Tage stehen lassen, dann wird die Konsistenz etwas schleimiger. Habt ihr allerdings solche unwahrscheinlich entzückend, ungeduldigen Kinder wie ich, dann wird es nicht so lange leben. Die sind nämlich immer wieder aufs Neue begeistert, können sie sich damit selbst oder gegenseitig anmalen und ebenso die Badewanne und hinterher Rückstandslos abduschen. Da kann man sich mal ordentlich mit Farbe einschmieren, ohne dass es hinterher eins auf den Deckel gibt. Wenn ihr keine große Angst vor Sauerei habt (und Nerven wie Drahtseile), dann versucht das an einem Kindergeburtstag, die werden euch dafür lieben ;) und ihr seid der King vom Ghetto- ein echter Egoschmeichler.

 

Nummer zwei ist die erwachsene Version für die liebste, beste Freundin, für sich selbst, wenn ihr eure Mama mal vergessen habt und/ oder spontan mal was gut machen müsst. (Habt ihr ein ähnlich großes Mundwerk wie ich, kann das ab und an vorkommen.) Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.

 

Ihr braucht: 30g Seife

                         30- 35 g destilliertes Wasser

                         40g Öl (ich bevorzuge eine Mischung aus Mandel- und Jojobaöl), jedes andere geht auch

                         Pigmente und Parfumöl vom Rohstoffhändler eures Vertrauens

                         Töpfe, Reibe, Waage, Schneebesen, Spatel und ein nette Dose aus Kunststoff oder ein Cremetiegel


Wichtig: nehmt kein Leitungswasser, das macht die Sache bedeutend kürzer haltbar und der Kalk darin versteht sich nicht gut mit der Seife. Beim ersten Rezept ist das nicht ganz so wichtig,da es sich bei Duschgel nicht um echte Seife handelt, sondern um ein Glyzerinprodukt. Die Seife fein raspeln und im Wasserbad zusammen mit dem destillierten Wasser unter Rühren schmelzen. Das dauert nicht besonders lange und dann richtig, richtig kräftig aufschlagen, dabei die Öle unterrühren. Wenn das ganz richtig fluffig ist, dann Pigmente und Parfumöl unterrühren. Stimmt das optisch etwas aufeinander ab. Ein frischer Duft in einem roten Mousse kommt nicht gut rüber. Ab damit in einen Tiegel, Etikett drauf und das war’s auch schon.

Zu guter Letzt wieder mal der Hinweis: achtet auf Allergien, vor allem bei Produkten, die ihr für Kinder herstellt, die Haut ist noch sehr empfindlich. Immer erstmal an einer kleinen Stelle ausprobieren.

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Donnerstag, 17. Januar 2013
Für Experimentierfreudige: wir stellen eine Seife her!
Von seifenmanufakturlinnea, 15:11

-          Ein Kilogramm Fette und Öle 50/50 ( Kokosnussöl, Palmfett, Sonnenblumenöl, Schweineschmalz, gehärtetes Pflanzenfett usw.), Ätznatron (bestellbar in der Apotheke oder im Internet) und destilliertes Wasser

-          Eine Form aus Holz oder Kunststoff, ausgekleidet mit Folie, bzw. mehrere kleine Formen aus Kunststoff oder Silikon

-          Spatel, Schneebesen, großer Topf aus Edelstahl, alte Tasse, Glasschüssel, feines Sieb, Handschuhe, Schutzbrille, Atemschutzmaske, Waage

-          Farbstoffe und Parfumöle

Heute widme ich mich mal dem eigentlichen Thema und gebe einen kleinen Einblick ins Seifensieden für alle Neugierigen und Versuchswilligen. Also dann, Ärmel hochgekrempelt, Motivationsgesicht aufgelegt und los geht´s:

 Ihr könnt das in eurer normalen Küche machen, allerdings vorher alle Störfaktoren aus dem Haus entfernen (Kinder, Haustiere, Partner, Hausierer und ja sogar die beste Freundin ;)…), denn Ätznatron ist gefährlich!

Alle Lebensmittel werden verbannt, alle Oberflächen gereinigt (separater Schwamm) und mit Zeitungspapier ausgelegt. Als erstes berechnet man die Menge des Natrons und des Wassers für die herzustellende Seifenmasse. Ebenso die Farbstoffe, die Überfettungsöle (zwischen 6 - 9 % der Fettmasse)und die Düfte (etwa 1 bis 2 Prozent der Gesamtmasse). Im vorgehenden Eintrag habe ich eine Verseifungtabelle und die Berechnungsformel eingestellt. Aber ernsthaft, ich bin da ein ganz fauler Lumpenstrick und lasse mir die Arbeit abnehmen, indem ich einen Verseifungsrechner benutze. Diese stehen online zur Verfügung, einfach mal den allwissenden google befragen ;). Ich würde anfangs für ein Kilo Grundmasse berechnen.

Alle feste Fette werden in einem Topf gewogen, alle flüssigen in einer separaten Schüssel. Im Prinzip kann man jede Art Fett verseifen, nur das Verhältnis zwischen fest und flüssig sollte ausgewogen sein, manche Rohstoffe machen einen guten Schaum, andere trocknen in hohen Mengen die Haut eher aus. Tatsächlich sind Seifen aus tierischen Fetten am schönsten zu verwenden, da ihr hoher Anteil an Stearin einen festen, feinporigen Schaum macht. Aber die meisten Menschen haben ihr Schwein lieber in der Pfanne als im Gesicht- nachvollziehbar, durchaus.

Schutzbrille auf, Atemmaske angelegt und dazu die einzigartig schönen, ellenbogenlangen Handschuhe. Vorsichtig das Ätznatron in der Tasse abwiegen, in einer Glasschüssel das Wasser. Langsam das Natron einrühren mit Hilfe eines Schneebesens ( Erst das Wasser, dann die Lauge, denn sonst spritzt sie dir ins Auge (Chemieunterricht sei Dank, doch was hängen geblieben.)). So lange rühren, bis die Flüssigkeit klar wird und keine Kristalle mehr zu sehen sind. ACHTUNG FLÜSSIGKEIT WIRD HEISS! Zur Seite stellen und etwa handwarm abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Fette schmelzen und nicht zu heiß werden lassen, mit den flüssigen Ölen abkühlen.

Wenn Fette und Lauge etwa die gleiche Temperatur haben, wird die Lauge vorsichtig durch ein Teesieb in die Öle gerührt. Wer jetzt dachte, er hätte das Schlimmste bereits hinter sich, der wird jetzt von mir liebevoll auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Denn nun wird gerührt, bis die Masse anzudicken beginnt. Das sollte ab etwa 15 Minuten der Fall sein, wenn ihr gut gearbeitet habt, sonst kann es auch mal bis zu einer Stunde dauern. Liebhaber von fertiger Champignonsuppe und Pudding sind hier klar im Vorteil, denn wenn die

. 

Rohseife diese Konsistenz annimmt (sie zeichnet) ist sie fertig. Ruhig noch etwas weiterrühren und dann die Überfettungsöle zugeben. Ganz wichtig sind natürlich Farben und Düfte. Lebensmittelfarben sind an sich in Ordnung, entwickeln allerdings manchmal ein etwas seltsames Farbverhalten im Reifungsprozess, meistens eher nicht zum Positiven. Wer auf Überraschungen abfährt, soll es gern probieren. Pigmente oder spezielle Seifenfarben sind da schon besser. Und eher sparsam dosieren, von hochwertigen Pigmenten ist meistens eine Messerspitze durchaus genug. Diese wird in ein klein wenig destiliertem Wasser aufgelöst und gut verrührt. Verwendet keinesfalls Parfümöle, die ihr sonst in die Duftlampe kippt, wenn ihr nicht die Hautreizung eures Lebens haben möchtet. Es gibt im Internet, Apotheken und Ökoladen genügend Alternativen. Die kommen zum Schluss dazu, werden gut verrührt und dann kommt die ganze Seifenmasse in die Form. Im günstigsten Fall deckt ihr sie mit einem Federbett ab, damit sie in eine gute Gelphase kommt und lasst sie für mindestens 24 Stunden in Ruhe.

Nun wird alles gereinigt und weggeräumt. Die Schutzbekleidung bleibt bis zum Ende an. Alle Arbeitsgeräte sollten nur für Seife benutzt werden, so handhabe ich es, aber auch da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Nach dem die Seife erkaltet ist, holt ihr sie aus der Form und könnt sie schneiden. Sollte sie noch zu klebrig sein, dann lasst sie noch etwas liegen. 4 bis 6 Wochen Zeit zum Reifen braucht sie jetzt noch, damit das Ätznatron abgebaut wird.

Alles was ich hier schreibe sind Anregungen, ich übernehme keine Haftung, mit Ätznatron zu arbeiten ist und bleibt gefährlich. Daher alles mit viel Wasser neutralisieren.

So, viel Spaß mit eurer ersten Seife. (Wenn ihr mögt, schickt mir ein paar Bilder von eurem Erstlingswerk, ich bin gespannt)

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Grundlagenberechnung zum Verseifen
Von seifenmanufakturlinnea, 15:08

Der Verseifungswert (als SAP angegeben) bezeichnet die Menge Pottasche in Milligramm, die man benötigt, um 1 Gramm Öl zu verseifen. Die Menge der benötigten Natronlauge wird berechnet, indem man die Menge Pottasche mal 0,71 nimmt.

Dieser Wert bezieht sich auf eine komplizierte Rechenformel, also nehmen wir das einfach mal so hin. ;).Jedes Öl oder Fett hat einen eigenen SAP-Wert, daher muss jeder Ausgangsstoff separat berechnet werden. Möchte man beispielsweise Distelöl verseifen, dass einen SAP-Wert von 192,00 hat, rechnet man192,00 mal 0,71, dann erhält man einen Wert von 136,32. Das berechnet man mit jedem Öl, dass man verseifen möchte.

Also benötigt man 136,32 mg Natronlauge, um 1000 mg Distelöl zu verseifen. Das mal der Menge in mg, die ihr verarbeiten wollt. 1000 mg = 1 g.

Zusätzlich sollte jede Seife überfettet werden, damit sie hautpflegend und schonend ist. Ich überfette meistens mit 8 bis 10 %, damit haben die Seifen eine gute Haltbarkeit und hinterlassen ein schönes pflegendes Gefühl, ohne schmierig zu sein.

                           Verseifungstabelle:                            

Fett, Öl, oder Wachs pro 1000 mg /1 g

SAP Wert in mg

Benötigte Natronlauge in mg

Aprikosenkernöl

190,0

135,5

Acocadoöl

187,5

133,7

Bienenwachs

88,0

  62,7

Calendulaöl

190,0

137,5

Distelöl

192,0

136,9

Erdnußöl

192,1

136,9

Haselnußöl

195,0

136,2

Jojobaöl

97,5

 69,5

Kakaobutter

193,8

191,2

Kokosnußöl

268,0

191,2

Lanolin

82,0

 58,5

Lezithin

110,0

 78,4

Macadamianußöl

195,0

139,0

Maisöl

192,0

129,8

Mandelöl

192,5

137,2

Nachtkerzenöl

191,0

136,2

Olivenöl

189,7

135,2

Palmkernöl

219,9

156,8

Palmöl

199,1

141,9

Rizinusöl

180,3

128,5

Rintertalg

197,0

140,5

Schweineschmalz

194,6

138,7

Sesamöl

187,9

133,9

Sheabutter

180,0

128,3

Sonnenblumenöl

188,7

134,5

Süßmandelöl

192,5

137,2

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